Autor/in: Susanne Mischke
Verlag: Piper Taschenbücher
Erschienen: 2004
Seiten: 275
Aus Mangel an Beweisen. Selbst in ihrem wildromantischen Haus am Meer geht Helen der Satz nicht aus dem Kopf. Aus Mangel an Beweisen wurde ihr Freund Paul am Mordfall an der jungen Frau freigesprochen. Seine Geliebte solll sie gewesen sein. Aber Helen vertraut Paul, jetzt möchte sie nur noch die Schrecken des letzten Jahres hinter sich lassen. In Saint-Muriel, in ihrem einsamen Haus an der bretonischen Küste. Merkwürdig ist nur, dass niemand im Ort Pauls Tante zu kennen scheint, von der er das Haus geerbt haben will. Und ist es wirklich Zufall, dass in das einzige Nachbarhaus Pauls alter Schulfreund, der "Richter" einzieht? Die beiden haben noch eine alte Rechnung offen, in der die junge Tote eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Niemandem ist zu trauen in Susanne Mischkes schaurigem Kriminalroman, am allerwenigsten der abgründigen Helen, die ihren Paul abgöttisch zu lieben scheint.
Ein isoliertes Haus an der bretonischen Küste. Ein Dorf, in dem man die Fremden nicht mag. Ein Mann, der aus Mangel an Beweisen in einem Mordfall freigelassen wurde. Seine Frau, die das Geheimnis dieses fremden Ortes nicht kennt. Der Nachbar, der ihnen mit einem Fernglas beobachtet... Mit dieser seltsamen Stimmung beginnt Das dunkle Haus am Meer.
Das Buch ist ohne Zweifel ein Kriminalroman, aber eher ein psychologischer Krimi als ein typischer Thriller. Es gibt zwar ein paar spannende Szenen, aber der Leser empfindet vor alle Verwirrung; was für Geheimnisse behaltet dieses Ehepaar? Hatte Paul wirklich mit dem Tod nichts zu tun? Warum scheint es, als ob er und Helen sich von der Welt verstecken und ihr altes Leben vergessen wollen? Und wer ist der Nachbar, der ihnen zu kennen scheint?
Der Leser reist zwischen Frankreich und Deutschland und lernt mehrere Figuren zu kennen. Am Anfang gibt es vier verschiedene Geschichte die am ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Als die Handlung sich aber entwickelt versteht man immer mehr subtile Zusammenhänge. Susan Mischke hat uns mehrere Überraschungen vorbereitet sowie einen spannenden Höhepunkt und eine gut Auflösung. Der Anfang ist jedoch ziemlich lang; wir folgen vor allem Helen in ihrem einsamen Haus, deren Alltag nicht so spannend ist.
Die Figuren sind aber wirklich gut entwickelt und jede hat ihre eigene Persönlichkeit. Helen, bei der wir immer eine Art Verwirrung empfindet, ist natürlich die interessanteste. Bis zum Ende stellen wir uns Fragen über ihre Tate und Motivationen, was die Spannung garantiert. Wir erfahren auch ziemlich viele Details über Paul, die Schottin, Beatrix, Monsieur Wolf und ein paar andere Personen, was an die, was uns ermöglicht, die Fäden endlich Zusammenzuziehen.
Das dunkle Haus am Meer war angenehm zu lesen, aber ich habe oft die Handlung zu langsam gefunden und ziemlich verwirrend. Diese Verwirrung kommt vor allem von Helen, die einen sehr besonderen Charakter hat und von den verschiedenen Szenen, die an unterschiedlichen Ort stattfinden. Die lineare Zeit hilft aber der Leser, sich zurechtzufinden und die Geschichte ist im Allgemeinen spannend und gut erzählt.
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